Adenau 30. Okt. 2023 – Besuch im Simulations- und Trainingszentrum
Der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling informiert sich in Adenau über das Modellprojekt „Unser Notarzt“
Ziel des 2014 innerhalb des Fördervereins Krankenhaus & Notarztstandort Adenau e.V. ins Leben gerufenen Projektes war und ist die nachhaltige Verbesserung der notfallmedizinischen Versorgungsqualität im Adenauer Land. Hierzu gehören u.a. die regionale, nachhaltige notärztliche Nachwuchsgewinnung und die gemeinsame Ausbildung von Medizinstudenten, Notfallsanitätern und Notärzten, aber auch die Einführung innovativer Techniken und die Schulung an lebensechten Simulationspuppen im Trainingszentrum am Buttermarkt.
Innenminister Michael Ebling besuchte das Trainingszentrum in Adenau gemeinsam mit Thomas Weimer, Leiter des Verbindungsbüros kommunaler Wiederaufbau im Kreis Ahrweiler.
Die Notfallmediziner Dr. Martin Schiffarth und Dr. Eike Neubert führten, gemeinsam mit Rettungssanitäter Tim Zeitler und Marcel Weber, durch das Trainingszentrum und demonstrierten lebensechte Eingriffe an den Simulationsobjekten. Die Ärzte stellten noch einmal klar, dass unser Anfang des Jahres 2023 geschlossenes Adenauer Krankenhaus eine Zuweiser- und Verteilerfunktion innehatte und viele Jahre als Filter zwischen den großen Kliniken und den niedergelassenen Ärzten diente. Trotz einer sehr guten Ausstattung des Notarztfahrzeugs bleibt also eine Lücke, die dringend geschlossen werden muss.
Innenminister Ebling war fasziniert von der Leistung des „Fördervereins Krankenhaus & Notarztstandort Adenau e.V.“ und der Gruppe „Unser Notarzt“, ein solches Projekt ins Leben zu rufen und in alten Gemäuern Ausbildung mit modernster Technik anzubieten. Ein persönlicher Dank ging an Bernd Schiffarth und Hermann-Josef Romes vom Vorstand des Fördervereins, sowie an alle Mitglieder der Arbeitsgruppe „Unser Notarzt“.

Foto (©W. Dreschers)
Adenau 11. Okt. 2023 – Pressemeldung der Stadt Adenau
„Unser Notarzt“ freut sich über Spende des BSC Adenau
Im Rahmen des diesjährigen Heimatfestes richtete der BSC Adenau Ende August den „1. Adenauer Sommerbiathlon“ als Stadtstaffel aus. Die Premiere ist gelungen und so konnte die Vorsitzende des BSC, Manuela Weinand, im Beisein von Stadtbürgermeister Arnold Hoffmann nun einen Scheck in Höhe von 300 Euro an das Projekt „Unser Notarzt“ überreichen.
Marcel Weber (Projektleiter „Unser Notarzt“) und Hermann-Josef Romes (Stellv. Vorsitzender Förderverein Krankenhaus und Notarztstandort Adenau e.V.) nahmen die Spende dankend entgegen. „Wir nutzen die Spenden aus der Bevölkerung u.a. zur Beschaffung von Geräten für den hiesigen Notarztstandort, wie z.B. Reanimationshilfen. Auch unser Simulationszentrum am Buttermarkt profitiert davon. So können wir hier regelmäßig Kurse und Fortbildungen durchführen, um medizinisches Personal bestmöglich zu schulen.“, so Weber und Romes.
Der Betrag wurde durch das Startgeld der Teilnehmer eingenommen und seitens des BSC aufgerundet. Insgesamt nahmen 19 Staffeln mit jeweils drei Läufern am Sommerbiathlon teil. Nach der erfreulichen Resonanz plant der BSC eine erneute Durchführung beim Heimatfest 2024.
Adenau 8. Sept. 2023 – Pressebericht über die Mitgliederversammlung des Fördervereins
Schließung des St. Josef Krankenhaus Adenau hat Folgen
Förderverein für zeitnahen Lückenschluss in der medizinischen Versorgung des Adenauer Landes
Am Beginn der diesjährigen Mitgliederversammlung des „Fördervereins Krankenhaus und Notarztstandort Adenau e.V.“ in der Hocheifelhalle, stand ein Vortrag von Dr. med. Manfred Rittich, Internist und Rheumatologe am MVZ/Krankenhaus Maria Hilf in Daun zum Thema
“Ja, hab` ich denn jetzt Rheuma?“
Dr. Rittich schilderte in seinem interessanten Vortrag die große Bandbreite der rheumatischen Erkrankungen als Autoimmun- und Systemische Erkrankungen, die in der Regel leider schmerzhaft und chronisch verlaufen.
In seinem Jahresbericht erinnerte der Vorsitzende des Fördervereins, Bernd Schiffarth, noch einmal an den Verlauf der bewusst und gezielt herbeigeführten Schließung des St. Josef Krankenhauses durch die Marienhaus Holding GmbH.
Im November 2019 erfolgte der Ausstieg aus der chirurgischen Versorgung am St. Josef Krankenhaus sowie aus der Notarztgestellung am Notarztstandort Adenau. Die Notarztgestellung konnte gemeinsam mit dem DRK – vorübergehend vom Förderverein finanziert – aufgefangen und durch den Einsatz qualifizierter Notärzte bis heute sichergestellt werden.
Das einstige „Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung“ hingegen wurde unter den Augen der Landesregierung RLP und ihrer weitgehend planlos agierenden Gesundheitsministerin vom Träger, der Marienhaus Holding GmbH Waldbreitbach, wissentlich zu Grunde gerichtet. Auch die Zusage der Marienhaus GmbH vom Frühjahr 2021, ein Gutachten zur Zukunft des Hauses in Adenau vorzulegen und dabei Adenau im „Vorfeld“ zu beteiligen, war nichts als „heiße Luft“. Die Nachricht kurz vor Weihnachten 2022, von der Schließung des Hauses zum 31.03.2023 entsprach der bisher bekannten Vorgehensweise des Marienhauses in solchen Fällen. Sie kam aber für uns nicht völlig unerwartet.
Über viele Jahrzehnte gewachsenes gegenseitiges Vertrauen ging bei diesen Aktionen leider unwiderruflich verloren, so dass bei künftigen Planungen „Marienhaus“ für Adenau aus Sicht des Fördervereins keine Option mehr ist.
Wie geht es nun weiter mit der künftigen Gesundheits- und Notfallversorgung im Adenauer Land?
Gemeinsam mit Vertretern des Ministeriums für Wissenschaft und Gesundheit RLP, der Verbandsgemeinde und Stadt Adenau und dem Kreis Ahrweiler wurden die möglichen Grundzüge der künftigen, neu zu schaffenden Struktur einer ärztlichen/notärztlichen Versorgung für die Bevölkerung im Adenauer Land, an einem neuen Standort in Adenau, erörtert.
Darüber hinaus wurde die Verbandsgemeinde Adenau in Absprache mit dem Land und dem Kreis AW mit der Suche nach einem Projektbegleiter beauftragt. Ein Angebot liegt inzwischen vor. Der Förderverein hat hier eine Beteiligung von 4.000 Euro an den vom Land geförderten Gesamtkosten von ca. 75.000 Euro in Aussicht gestellt und arbeitet gerne weiterhin aktiv an der Gestaltung einer künftigen Gesundheitsversorgung im Adenauer Land mit. Das vorgesehene Projekt sollte darüber hinaus auch mit den vom Bund geplanten verbindlichen neuen Vorgaben für Krankenhäuser kompatibel sein.
Alle EU- und Landesförderungen sind inzwischen abgerufen und wurden bereits an den Förderverein überwiesen.
Adenau im Mai 2023 – Neue Leitung im Simulations- und Trainingszentrum am Buttermarkt
Die Leitung des medizinischen Simulations- und Trainingszentrums am historischen Buttermarkt in Adenau wurde von Dr. med. Martin Schiffarth auf Dr. med. Christian von der Gathen und unser Vorstandsmitglied Marcel Weber übertragen.
Adenau im Juli 2021 – Besuch im Simulations- und Trainingszentrum
Pressemitteilung des Büros von Susanne Müller, MdL (SPD)
Im Juli 2021 informierte sich die Abgeordnete Susanne Müller (SPD) über das Projekt „Unser Notarzt“ im Simulations- und Trainingszentrum des Projektteams am Adenauer Buttermarkt. Projektleiter Dr. Martin Schiffarth führte die Abgeordnete durch die historische Räumlichkeit und demonstrierte die vielfältigen Schulungsmöglichkeiten für Notfallsanitäter, Notärzte etc. vor Ort. Vom gynäkologischen Notfall bis zur Herz-Druck-Massage können sich Trainingsteilnehmer hochmodern in vielfachen Techniken erproben, ihr Wissen ausbauen und damit in Notsituationen Leben retten. Ein beeindruckendes Projekt, das Modellcharakter hat und mit vielen Netzwerkpartnern vor Ort, wie u. a. auch dem Nürburgring modernste technische Errungenschaften z. B. im Automobilbau mit modernster Medizintechnik und verschiedensten Verfahren verknüpft. Zentrale Fragen der Mobilität betreffen die Notfallmedizin und sind zugleich landespolitische Fragestellungen die Vorbildcharakter für ähnliche Projekte haben kann. Es ist der konkrete Ansatz, dass gemeinsam mit Kooperationspartnern eine Kursmethodik und ein konkretes Kursformat, speziell in der Unfallversorgung, entwickelt werden kann. Zurzeit erhält dieses Projekt eine Förderung der EU. Ein Projekt, das die Landtagsabgeordnete gern unterstützen wird.